Ökologisches Schädlingsmanagement in Stadtgärten

Natürliche Feinde: Die besten Verbündeten im Garten

Marienkäfer gehören zu den bekanntesten Nützlingen in unseren Gärten. Besonders als Larven, aber auch als ausgewachsene Tiere, machen sie Jagd auf Blattläuse, die oft in großen Kolonien Pflanzen schädigen. Statt die Schädlinge mühsam von den Blättern zu entfernen oder zu chemischen Schädlingsmitteln zu greifen, ist es sinnvoll, Marienkäfer gezielt anzusiedeln. Durch das Schaffen von Rückzugsorten, wie Steinhaufen oder Wildkräuterrändern, lassen sich die sympathischen Helfer dauerhaft im Garten etablieren. So werden Blattläuse erfolgreich dezimiert, während die restliche Flora und Fauna geschont bleibt.
Schlupfwespen sind äußerst effektive Gegenspieler vieler Gartenschädlinge, denn sie parasitieren deren Eier, Larven oder Puppen und sorgen so für eine natürliche Regulierung von deren Population. Sie sind für den Menschen völlig ungefährlich und verrichten ihre Arbeit oft unauffällig, aber sehr wirkungsvoll. Wenn beispielsweise der Befall mit weißen Fliegen, Blattlausarten oder Motten zunimmt, kann eine gezielte Förderung oder Ausbringung von Schlupfwespen erstaunliche Erfolge bringen. Um diese Nützlinge zu unterstützen, ist es ratsam, auf Pestizide zu verzichten, denn diese können auch die Lebensgrundlage der Schlupfwespen zerstören.
Vögel und Fledermäuse sind unverzichtbare Helfer im Kampf gegen eine Vielzahl von Insekten. Viele heimische Singvögel ernähren sich im Frühjahr und Sommer von Raupen, Mücken oder Käferlarven, während Fledermäuse nachtaktive Insekten, darunter auch Schädlinge wie Nachtfalter, fangen. Mit dem Anbringen von Nistkästen für Vögel oder Quartieren für Fledermäuse lässt sich deren Bestandsdichte im Garten erhöhen. Gleichzeitig profitieren Gärtner von der kostenlosen und dauerhaften Schädlingsbekämpfung durch diese Tiere, ohne auf den Einsatz künstlicher Gifte angewiesen zu sein.